Alle waren motiviert, brachten ihr spezialisiertes Fachwissen ein – und dennoch: Der Lehrplan der Schule bricht zusammen, das Jugendferiencamp wird unbeherrschbar, Investitionskosten explodieren, neue Technologien wären besser nicht eingeführt worden, regulative Maßnahmen schaden mehr als dass sie Gutes tun oder der Familienurlaub verursacht noch mehr Stress und Ärger. Gut gemeinte Ansätze und Planungen weisen allzu oft unerwünschte, unerwartete oder unbeachtete Nebenwirkungen und Folgen auf. Wie kommt es, dass diese Nebenwirkungen so oft übersehen werden? Wie sind sie zu vermeiden und wie ist vorzugehen, um vor derartigen Überraschungen besser gefeit zu sein?
In den meisten der skizzierten verfehlten hohen Zielsetzungen liegt die grundsätzliche Ursache in der fehlenden Berücksichtigung komplexer Systemstrukturen.
Ziel der neuen Lehrveranstaltung an der TU Ilmenau ist das Erkennen erfolgversprechender Handlungen und ihre Unterscheidung von kritischen oder wirkungslosen Maßnahmen und Entscheidungen in komplexen Systemen. Dabei wird gezeigt werden, dass Komplexität in unserem Leben die Regel und nicht die Ausnahme darstellt, und auch in ganz alltäglichen Situationen zum Tragen kommt.
Unter der Leitung von Dr. Malte Zimmer wird herausgearbeitet, wie ein komplexes System geordnet analysiert werden kann, ohne verzerrende Vereinfachungen in den Prozessen oder Vernachlässigungen von Einflussgrößen und Folgen vorzunehmen. Praktische Durchführung seitens der Teilnehmer inklusive.
Ab Mitte September ist die Lehrveranstaltung, an der auch eingetragene Gasthörer der TU Ilmenau teilnehmen können, in den interaktiven Studienplänen der TU Ilmenau zu finden. Der Einschreibezeitraum endet am 11. Oktober!
Zum Programm